BMW muss wegen Absprachen mit hoher Millionenstrafe rechnen

von Redaktion

BMW muss im laufenden Kartellverfahren der EU zu unerlaubten Absprachen deutscher Autobauer eine Strafe im hohen dreistelligen Millionenbereich fürchten. Die Generaldirektion Wettbewerb der EU-Kommission habe einen Verstoß gegen das Kartellrecht festgestellt und die beschuldigten Unternehmen informiert, berichtete „Business Insider“ am Dienstag. Die Ermittlungen der EU richten sich gegen BMW, Volkswagen mitsamt der Töchter Audi und Porsche sowie gegen Daimler. Es geht um Absprachen zu technischen Standards, unter anderem der Abgasnachbereitung. BMW drohe nun eine Strafzahlung in hoher dreistelliger Millionenhöhe, hieß es in dem Bericht.

BMW hatte bereits im Frühjahr 2019 wegen der Beschwerdepunkte der EU-Kommission eine Rückstellung von 1,4 Milliarden Euro gebildet. Die Strafhöhe wäre damit also abgedeckt. VW hatte keine Rückstellung für den Fall gebildet. Die Wolfsburger hatten sich als Kronzeuge angeboten, Daimler war aber schneller und geht offenbar straffrei aus. Nach wie vor ist BMW der Auffassung, dass es in den Gesprächen um technische Standards unter anderem zur Emissionsvermeidung ging und Kunden auch nicht geschädigt wurden, wie ein Sprecher erläuterte. Der Konzern hatte bereits angekündigt, sich auch mit rechtlichen Mitteln gegen eine etwaige Strafe wehren zu wollen.  dpa

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