BÖRSE

Gewerkschaft gegen Airbus-Umbau Spanische Banken streichen Stellen 12 000 Mitarbeiter im neuen Tesla-Werk Dax im Plus: Anleger greifen weiter zu

von Redaktion

Die IG Metall will sich mit aller Macht gegen die massiven Umbaupläne beim Flugzeugbauer Airbus stemmen. „Wir werden das nicht mittragen“, sagte der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Daniel Friedrich. Airbus hatte am Vortag angekündigt, dass die Flugzeugproduktion in Deutschland und Frankreich neu aufgestellt werden soll. Dazu sollen in den beiden Ländern jeweils neue Unternehmen gegründet werden, die vollständig zu Airbus gehören. Zudem soll eine neue Einheit mit Sitz in Deutschland gegründet werden, die sich auf die Fertigung von Einzelteilen und Kleinkomponenten konzentriert.

Die zweitgrößte spanische Bank BBVA plant nach Gewerkschaftsangaben massive Stellenstreichungen. BBVA wolle 3800 Jobs kürzen, das wären 16 Prozent der Stellen, wie die Gewerkschaft CCOO mitteilte. Diese Pläne seien „skandalös“. Erst vor zwei Tagen hatte die größte spanische Bank, die CaixaBank, die Streichung von 8300 Stellen angekündigt.

Die Fabrik des US-amerikanischen Elektroautobauers Tesla in Grünheide bei Berlin wird nach Firmenangaben bei voller Auslastung und Maximalkapazität 12 000 Mitarbeiter beschäftigen. Bei Maximalauslastung für eine theoretische zukünftige finale Ausbaustufe, die allerdings bislang „hypothetisch“ sei, könnten es laut Tesla bis zu 40 000 Mitarbeiter sein.

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben den jüngsten Rückschlag auch am Donnerstag für Käufe genutzt. Stützend wirkte, dass sich die Europäische Zentralbank angesichts der dritten Corona-Welle alle Optionen im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie offen hält. Der Dax schloss 0,82 Prozent höher auf 15 320,52 Punkten. „Die Europäische Zentralbank hat es allen recht gemacht“, kommentierte Targobank-Volkswirt Otmar Lang. Dass eine geldpolitische Unterstützung der Wirtschaft durch die Notenbank auch jetzt, kurz vor dem Beginn der erwarteten Erholungsphase im Herbst, noch immer noch nötig sei, sei die „eindeutigste Botschaft“ der EZB gewesen. Vor dem Beginn des Online-Klimagipfels unter Führung von US-Präsident Joe Biden standen Aktien aus der Energiebranche im Fokus. Anleger erwarteten, dass Biden anspruchsvolle Klimaziele ausrufen und so den Druck auf andere Staaten verstärken werde. Spitzenreiter im Dax waren die Papiere von RWE mit plus 4,5 Prozent. Eon legten um 1,7 Prozent zu. Im MDax zogen zudem die Anteile von Encavis und Nordex und im SDax die Titel von SMA Solar und Verbio zwischen 5 und knapp 9 Prozent an. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,31 Prozent am Vortag auf minus 0,33 Prozent.

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