Stuttgart – Der Autobauer Daimler hat im ersten Quartal überraschend viel Geld verdient. Der Reingewinn zwischen Januar und Ende März lag bei 4,29 Milliarden Euro. Vor einem Jahr waren als Nettogewinn nur 94 Millionen Euro übrig geblieben, auch weil die Corona-Pandemie die Geschäfte stark unter Druck gesetzt hatte. Zudem kletterte der Konzernumsatz im Jahresvergleich um zehn Prozent auf 41,0 Milliarden Euro.
Gute Quartalszahlen waren bereits absehbar gewesen, nachdem Daimler in der Vorwoche schon vorab einen überraschend hohen operativen Gewinn vermeldet hatte. Auch die Fahrzeugverkäufe stiegen teils signifikant – vor allem im mit Abstand wichtigsten Einzelmarkt China. Obendrein machen sich inzwischen die Auswirkungen von Sparprogrammen bemerkbar. Tausende Stellen sollten und sollen in diesem Zuge abgebaut werden, als Gründe hatten dem Konzern der Umbau von Verbrennungs- zu Elektromotoren und die Folgen der Corona-Krise gedient.
Finanzvorstand Harald Wilhelm sagte, die jetzigen starken Zahlen seien kein Grund, diese Pläne aufzugeben. Die Fixkosten seien weiter zu hoch. Seine Prognose für die Profitabilität in der Pkw-Sparte hob Daimler an. Für den Bereich mit Autos und kleinen Nutzfahrzeugen geht der Konzern nun von 10 bis 12 Prozent Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern aus (ohne Sondereffekte). Zuvor hatte das Management 8 bis 10 Prozent Marge in Aussicht gestellt. Am Aktienmarkt kam das gut an, die Daimler-Aktie legte deutlich zu. dpa