Druckerei wird verschrottet

von Redaktion

Nürnberg – Quelle-Katalog? Gibt es nicht mehr. Otto-Katalog? Gibt es nicht mehr. Ikea-Katalog? Gibt es nur noch online. Mit ihren einstigen Aushänge-Produkten ist auch die Nürnberger Großdruckerei der zum Bertelsmann-Konzern gehörigen Prinovis-Gruppe bald Geschichte. Am 30. April schließen die Tore des riesigen Industriestandortes im Stadtteil Langwasser. Eines der großen Kapitel deutscher Druckereigeschichte endet damit. Der Standort war 1947 als Druckerei Maul & Co. durch die Porst-Gruppe gegründet worden, 1975 übernahmen die Bertelsmann- und die Schickedanz-Gruppe (Quelle).

Seit der Schließungsentscheidung im Jahr 2019 sind nach Bertelsmann-Angaben 600 Arbeitsplätze in Nürnberg weggefallen. Gut 120 seien bereits in andere Jobs vermittelt, mindestens 150 hätten eine direkte Anschlussaufgabe oder gingen in den vorzeitigen Ruhestand. 350 Leute können in eine Transfergesellschaft wechseln. 40 bleiben vorerst im Unternehmen – und bauen die Anlagen zurück.

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