Paris – Die Belastung von Arbeitseinkommen mit Steuern und Sozialabgaben ist in Deutschland leicht gesunken. Europas größte Volkswirtschaft liegt im internationalen Vergleich aber weiter in der Spitzengruppe. Bei kinderlosen Alleinstehenden mit durchschnittlichem Einkommen wurde 2020 im Schnitt 49 Prozent einbehalten. Das war im Jahresvergleich ein Rückgang von 0,3 Punkten, wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris mitteilte. Bei der Berechnung ist der Arbeitgeberanteil an den Sozialabgaben inbegriffen. Wie schon im Jahr zuvor lag nur Belgien vor Deutschland – mit einer Belastung von 51,5 Prozent. Hinter Deutschland folgten Österreich mit 47,3 Prozent, Frankreich mit 46,6 Prozent und Italien, das auf 46 Prozent kam. Der Schnitt der OECD-Länder lag bei 34,6 Prozent. Weit unter dem Schnitt lag die Schweiz mit 22,1 Prozent. Die Industriestaaten-Organisation führte den Rückgang in vielen Ländern auch auf Vorteile für Beschäftigte im Zuge der Corona-Pandemie zurück. dpa