Ottawa – Endstation für die traditionsreichen Greyhound-Busse in Kanada: Nach fast 100 Jahren im Land gibt Greyhound sein Streckennetz dort auf, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Grund ist die Corona-Pandemie: Im vergangenen Jahr sank die Zahl der Kundinnen und Kunden um 95 Prozent. Der kanadische Verkehrsminister Omar Alghabra äußerte sich „enttäuscht“.
Das Fernbusunternehmen, gewürdigt in zahlreichen Filmen und Songs, hatte schon 2018 das Streckennetz in der Region Western Canada (Alberta, British Columbia, Manitoba und Saskatchewan) eingestellt. Nun folgen ab Freitag die Provinzen Ontario und Québec.
„Ein ganzes Jahr ohne Einkommen hat es leider unmöglich gemacht, das Geschäft fortzuführen“, erklärte der Chef von Greyhound in Kanada, Stuart Kendrick. Das Unternehmen habe auch mit der Konkurrenz durch Billig-Airlines, öffentlichen Verkehrsunternehmen und der Deregulierung gekämpft – mehr und mehr Strecken hatte Greyhound daher zuletzt nicht mehr exklusiv im Angebot. afp