Buchungsportale wie Booking.com dürfen ihren Partnerhotels nicht verbieten, Zimmer auf der eigenen Internetseite billiger anzubieten. Eine solche sogenannte „enge“ Bestpreisklausel beeinträchtige den Wettbewerb, gleichzeitig sei Booking nicht unbedingt darauf angewiesen, entschied der Kartellsenat des Bundesgerichtshofs (BGH) am Dienstag in Karlsruhe (Az. KVR 54/20).
Bis zu 70 Milliarden Euro jährlich gehen den EU-Staaten laut Schätzungen durch Steuervermeidung großer Konzerne verloren – aus Sicht der EU-Kommission untragbar in Zeiten großer Haushaltslöcher und Pandemiekosten. Die Brüsseler Behörde plant deshalb einen neuen Anlauf, mithilfe einheitlicher Regeln Steuerschlupflöcher zu stopfen und das Aufkommen zwischen den EU-Staaten fairer zu verteilen.
Die Koalition hat das geplante Gesetz zur Einhaltung von Menschenrechten in internationalen Lieferketten quasi in letzter Minute von der Tagesordnung des Bundestags gestrichen. In der Anhörung zu dem Gesetzentwurf seien noch Fragen der Unternehmenshaftung aufgeworfen worden, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt am Dienstag in Berlin. „Die werden jetzt noch inhaltlich bewertet und diskutiert.“
Das Bundeskartellamt nimmt erneut den Versandhändler Amazon ins Visier: Die Behörde leitete ein Verfahren gegen das Unternehmen ein, um dessen Marktposition zu prüfen, wie sie am Dienstag mitteilte. Grundlage dafür sind neue Vorschriften des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB).
Gewinnmitnahmen nach seinem Rekord haben den Dax leicht ins Minus gedrückt. Der Leitindex schloss 0,07 Prozent tiefer bei 15 386,58 Punkten, nachdem er am Morgen noch ein Rekordhoch bei gut 15 538 Punkten erreicht hatte. Besser als der Dax schlug sich der MDax der mittleren Werte, er ging mit einem Aufschlag von 0,49 Prozent auf 32 282,62 Punkte aus dem Handel.
Unter den Einzelwerten stachen die Grenke-Aktien mit einem Kurssprung von mehr als 20 Prozent auf knapp 39 Euro hervor. Auslöser der Rally war ein uneingeschränktes Testat der Wirtschaftsprüfer KPMG für den Jahresabschluss 2020 des Finanzdienstleisters, der in das Visier von Leerverkäufern geraten war. Im Dax sprangen Deutsche Wohnen kurz vor dem Handelsschluss kräftig an und gingen letztlich mit einem Aufschlag von 4,2 Prozent als Dax-Bester über die Ziellinie.
Am Anleihemarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,20 auf minus 0,19 Prozent.