Kiel – Nach monatelanger Corona-Zwangspause ist die krisengeschüttelte Kreuzfahrtbranche am Pfingstwochenende in Deutschland in die Saison gestartet. Von Kiel aus stachen Schiffe der Carnival-Tochter Aida Cruises sowie des Gemeinschaftsunternehmens Tui und Royal Caribbean in See. Den Anfang machte am Samstag die „Aidasol“, gefolgt von „Mein Schiff 1“ am Sonntag. Beide legten coronabedingt zu einer sogenannten Blauen Reise auf der Ostsee ab, bei der die Urlauber ohne Landgang die ganze Zeit an Bord bleiben.
Nach dem ersten Corona-Schock und dem sommerlichen Neustart 2020 sowie dem neuerlichen Lockdown im Herbst war dies der zweite Anlauf, mit dem die Reedereien an den jäh unterbrochenen Kreuzfahrtboom anknüpfen wollen. Möglich geworden ist der „Neustart 2.0“ durch die niedrige Zahl an Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein. Bei 2,6 Millionen Passagieren und rund 6,6 Milliarden Euro Umsatz (2019) hängen nach Angaben des Branchenverbands Clia hierzulande rund 48 000 Arbeitsplätze direkt an der Kreuzfahrtbranche. dpa