Nachlassende Zinssorgen, positive Signale aus der Wirtschaft und eine mögliche Milliardenübernahme im Dax haben den deutschen Leitindex auf ein Rekordhoch getrieben. Am Ende des Tages blieb wegen fehlender Anschlusskäufe nur ein Plus von 0,18 Prozent auf 15 465,09 Punkte knapp über dem Tagestief übrig. Der erneute Übernahmeversuch durch den größten deutschen Immobilienkonzern Vonovia ließ die Aktien von Deutsche Wohnen an der Dax-Spitze um fast 16 Prozent auf 52,06 Euro nach oben schnellen. Vonovia will rund 18 Milliarden Euro beziehungsweise 53,03 Euro je Deutsche-Wohnen-Aktie bieten. Das entspricht einer Prämie von knapp 18 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag und von 25 Prozent auf den volumengewichteten Drei-Monats-Durchschnitt. Über 60 Prozent der DW-Aktien befinden sich im Streubesitz. Anders als bei den bisherigen Versuchen konnte sich Vonovia diesmal die Unterstützung der Deutsche-Wohnen-Spitze sichern. Die Übernahme wäre strategisch sinnvoll für Vonovia und habe gute Erfolgschancen, schreibt Analyst Thomas Rothäusler vom Investmenthaus Jefferies. Der anfängliche Verwässerungseffekt für Vonovia sei aber hoch. Entsprechend verloren Vonovia-Aktien am Dax-Ende 6,12 Prozent auf 48,91 Punkte. mm, dpa