Oberschleißheim – Die bayerischen Familienunternehmer positionieren sich mit Blick auf die Bundestagswahl klar für grüne Technologien und gegen höhere Steuern. Auf dem Bayernkongress am Donnerstagabend in der Flugwerft Schleißheim sagte der Landesvorsitzende Luitpold Prinz von Bayern: „Wir dürfen uns nicht in technologische Einbahnstraßen begeben.“ Denn man könne das Klima schützen, ohne die Wirtschaft zu schwächen. Das funktioniere aber nicht durch Verbote, sondern nur durch neue Technologien.
Für die Umsetzung dieser Technologien und die finanzielle Bewältigung der Corona-Krise forderten die Familienunternehmer durch ihren ehemaligen Vorsitzenden Martin Schöller einen Schutz vor höheren Belastungen. Besonders Substanzbesteuerungen wie eine Vermögensabgabe sieht er kritisch.
Rückendeckung erhielten die Unternehmer vom zugeschalteten Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU): „Niedrigere Steuern bedeuten mehr Steuern“, sagte er. Gemeint ist die Vorstellung, dass niedrige Steuersätze zu Wachstum und so zu mehr Steuereinnahmen führen.
Der Verband beklagte den Fachkräftemangel, besonders im Hochtechnologiebereich. Prinz Luitpold sagte, Schulen sollten verstärkt eine Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft bilden: „Damit die Kinder sehen: Hoppla, ich kann etwas in der Welt bewirken. Dafür lernen sie dann auch gerne Mathe.“ mas