Investor Hopp glaubt fest an Curevac

von Redaktion

VON THOMAS SCHMIDTUTZ

München – Der Mehrheitseigentümer des angeschlagenen Biotech-Unternehmens Curevac, Dietmar Hopp, will trotz des jüngsten Rückschlags bei der Impfstoff-Entwicklung an seiner Beteiligung festhalten. „Curevac wird erfolgreich sein und ich bleibe auf alle Fälle als Investor erhalten“, erklärte Hopp gegenüber unserer Zeitung. Er glaube „felsenfest“ an das Unternehmen.

Die Tübinger Biotech-Firma hatte zuletzt enttäuschende Daten zur Wirksamkeit ihres Impfstoffkandidaten CVnCoV veröffentlicht und war daraufhin an der Börse massiv unter Druck geraten. Binnen Stunden waren rund 6,4 Milliarden Euro Börsenwert verloren. Bereits in den Tagen davor waren die Zweifel am Unternehmen gewachsen. Nach Auswertung der vorläufigen Daten erziele CVnCoV eine Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine Covid-19-Erkrankung „jeglichen Schweregrades“, hatte Curevac vergangene Woche mitgeteilt. Das wäre erheblich weniger als Wettbewerber wie Biontech oder Moderna. Sie waren für ihre Impfstoff-Kandidaten bei Feldversuchen auf Werte von über 90 Prozent gekommen.

Dietmar Hopp kontrolliert rund 47 Prozent der Anteile an Curevac und ist damit größter Aktionär des Unternehmens. Der SAP-Mitgründer investiert seit Jahren in Biotechnologieunternehmen – 1,4 Milliarden Euro sollen es in den vergangenen Jahren gewesen sein. Hopp gilt als einer der größten Mäzene Deutschlands. In der Öffentlichkeit ist er vor allem für sein Engagement beim Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim bekannt.

Zu den Haupteigentümern bei Curevac gehört auch der Bund, der 16 Prozent der Anteile hält. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hatte die Bundesregierung im vergangenen Jahr insgesamt 750 Millionen Euro für die Erforschung und Produktion von Corona-Impfstoffen bereitgestellt. 252 Millionen Euro davon gingen an Curevac.

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