ING: Minuszins ab 50 000 Euro

von Redaktion

Frankfurt – Die Direktbank ING verschärft ihre Gangart beim Negativzins: Künftig sollen sowohl Neukunden als auch Bestandskunden schon für Guthaben über 50 000 Euro ein Verwahrentgelt von 0,5 Prozent pro Jahr zahlen.

Geschäftsbanken müssen aktuell 0,5 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie überschüssige Gelder bei der Europäischen Zentralbank (EZB) parken. Die Kosten dafür geben immer mehr Geldhäuser weiter. Zuletzt hatten mehrere Institute die Freibeträge für Kunden gesenkt.

„Bisher haben wir die Kosten, die durch sinkende Zinsmargen und den negativen Einlagenzins der EZB entstehen, durch unser bestehendes Produktportfolio weitgehend ausgleichen können“, erklärte Vorstandschef Nick Jue. Allerdings seien die Einlagen bei ING Deutschland weiter gestiegen, auch weil viele Wettbewerber bereits Negativzinsen eingeführt haben. Für Neukunden halbiert das Institut damit den seit November 2020 geltenden Freibetrag.

Die neuen Konditionen gelten vom 1. November 2021 an für alle ab dem 6. Juli neu eröffneten Giro- und Tagesgeldkonten. Zusätzlich will die Bank ab Juli die etwa 750 000 ihrer neun Millionen Bestandskunden anschreiben, die mehr als 50 000 Euro auf ihrem Giro- oder Tagesgeldkonto haben.  dpa

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