Verbände fordern: Kein weiterer Lockdown

von Redaktion

Berlin – Auch bei einer erneut steigenden Zahl von Corona-Neuinfektionen in Deutschland darf das Geschäftsleben nach Ansicht der großen Wirtschaftsverbände nicht wieder heruntergefahren werden. Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Peter Adrian, sagte dem „Handelsblatt“, es gelte, sich „viel stärker auf wissenschaftliche Daten und belastbare Erkenntnisse aus dem betrieblichen Alltag“ zu stützen, um „pauschale Schließungen mit ihren oft gravierenden Folgewirkungen zu vermeiden“.

Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Joachim Lang, forderte: „Die Inzidenz allein darf bei einer hohen Impfquote in Deutschland nicht mehr das Maß aller Dinge sein.“ Unter Inzidenz wird die Zahl neuer Ansteckungen mit dem Coronavirus innerhalb einer Personengruppe in einem bestimmten Zeitraum verstanden. Zuletzt ist die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz fünf Tage in Folge gestiegen, allerdings auf niedrigem Niveau.

„In den kommenden Monaten wird es darum gehen, das Leben mit Corona zu organisieren“, sagte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger. „Denn eines ist doch klar: Das Coronavirus wird nicht gänzlich verschwinden.“

Die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands, Ingrid Hartges, machte deutlich: „Unsere Branche wird einen weiteren Lockdown nicht mehr akzeptieren.“ Es sei Aufgabe der Politik, fürs Impfen zu werben. Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland, Stefan Genth, mahnte: „Dieser Sommer darf nicht ungenutzt verstreichen.“  dpa

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