20 000 Lehrlinge fehlen

von Redaktion

München – In Bayern fehlen in diesem Jahr voraussichtlich 20 000 Lehrlinge. Ungeachtet der Corona-Pandemie wird für die bayerische Wirtschaft der Mangel an potenziellen Bewerbern ein immer größeres Problem. Hauptursache ist die sinkende Zahl der Schulabgängerinnen und -abgänger. Der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) appellierte am Freitag an die Jugendlichen, sich trotz der Corona-bedingten Schwierigkeiten auf die Suche nach einem Ausbildungsplatz zu machen. Derzeit gibt es im Freistaat noch knapp 41 000 unbesetzte Lehrstellen, aber nur 20 800 Jugendliche, die bislang keine Ausbildungsstelle gefunden haben. Das berichtete der BIHK unter Verweis auf die Statistiken der Arbeitsagentur.

Damit könnte die Lücke deutlich größer ausfallen als im vergangenen Jahr, als 16 000 Lehrstellen unbesetzt geblieben waren. Trotz des sehr großen Angebots gibt es nach wie vor Jugendliche, die keine Lehrstelle finden. So hatten Ende September vergangenen Jahres 1269 Bewerber keinen Ausbildungsvertrag unterschrieben, wie eine Sprecherin der bayerischen Arbeitsagentur-Regionaldirektion in Nürnberg sagte. Zeitgleich wechselten immer mehr Realschüler auf das Gymnasium und andere weiterführende Schulen.  dpa

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