Berlin – Der Schaden ist gewaltig: 600 Kilometer Gleise, 50 Brücken, Dutzende Stationen und Haltepunkte. 180 Bahnübergänge, 40 Stellwerke und mehr als 1000 Oberleitungs- und Signalmasten sind nach Angaben von DB-Vorstand Volker Hentschel durch die Sturzfluten so schwer beschädigt, dass sie ersetzt werden müssen. Die Bahn gehe von Schäden in Höhe von 1,3 Milliarden Euro aus, sagte Hentschel. Derzeit liefen Gespräche über die Finanzierung mit dem Bund. Die Bahn prüft, ob Schäden versichert sind. „In der Eifel und an der Ahr ist von den bisherigen Strecken und Anbindungen wahrlich nichts mehr zu erkennen“, sagte der Vorstand für Anlagen- und Instandhaltungsmanagement bei der Bahn-Tochter DB Netz. „Hier reden wir von Monaten, wenn nicht sogar an einigen Stellen von Jahren.“ Es seien „Zerstörungen in historischem Ausmaß“. 80 Prozent der beschädigten Infrastruktur könnten aber bis Jahresende repariert werden.
Erneuert werden müssten auch ganze Abschnitte. Dazu gehörten unter anderem mehrere Strecken über Euskirchen, wie die Erfttalbahn, die Eifelstrecke und die Voreifelbahn; außerdem die NRW-Strecke der Linie S9 von Wuppertal-Vohwinkel bis Essen-Stehle sowie ein Teil der Ruhr-Sieg-Strecke. „Wir werden die beschädigten Anlagen nach neuestem technischen Stand wieder aufbauen“, so Hentschel. dpa/mm