Kartellamt prüft Facebook-Zukauf

von Redaktion

Bonn – Das Bundeskartellamt prüft in einem weiteren Verfahren gegen Facebook, ob ein geplanter Zukauf des Online-Netzwerks auch in seinen Geltungsbereich fällt. Dabei geht es um die im vergangenen Herbst angekündigte Übernahme des Start-ups Kustomer, wie die Behörde am Freitag mitteilte. Die 2015 gegründete Firma mit Sitz in New York stellt Plattformen für Kundenservice und sogenannte Chatbots bereit, die Kundenanfragen automatisiert beantworten können sollen.

„Sollte sich herausstellen, dass die Fusion bei uns anmeldepflichtig ist, würden wir Facebook dazu auffordern, unverzüglich entsprechende Unterlagen für eine Prüfung einzureichen“, sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt laut Mitteilung. Besonders in der Digitalwirtschaft seien viele Märkte bereits heute stark konzentriert. „Deshalb ist eine stringente Kontrolle unverzichtbar“, betonte Mundt. Im deutschen Wettbewerbsrecht war 2017 eine sogenannte Transaktionswertschwelle eingeführt worden. Sie erlaubt eine Prüfung von Zusammenschlüssen, bei denen zu einem Preis von mehr als 400 Millionen Euro Unternehmen oder Vermögensgegenstände erworben werden, die jedoch noch geringe oder keine Umsätze erzielen.  dpa

Artikel 3 von 5