Herzogenaurach – Der fränkische Sportartikelhersteller Adidas leidet unter erheblichen Einschränkungen bei der Produktion von Sportschuhen in Vietnam. Die Produktionsstätten in dem asiatischen Land seien von der Regierung aus Sorge vor der Ausbreitung der Corona-Pandemie geschlossen worden, sagte Adidas-Vorstandschef Kaspar Rorsted. Die Schließung treffe die gesamte Branche. Zusammen mit anderen Einschränkungen, Lieferengpässen und politischen Problemen in aller Welt bezifferte Finanzvorstand Harm Ohlmeyer die erwarteten Umsatzausfälle für Adidas auf rund 500 Millionen Euro.
Trotzdem hat Adidas seine Prognose für das Gesamtjahr 2021 erhöht. Der Umsatz soll währungsbereinigt um bis zu 20 Prozent steigen, wie das Unternehmen berichtete. Bislang hatte Adidas einen Anstieg im hohen Zehner-Prozentbereich in Aussicht gestellt. Auch der Gewinn im fortgeführten Geschäft soll etwas höher ausfallen als geplant: Hier geht das Unternehmen von 1,4 bis 1,5 Milliarden Euro aus, nach zuvor erwarteten 1,25 bis 1,45 Milliarden Euro.
Im zweiten Quartal erzielte Adidas ein starkes Wachstum. So nahm der Umsatz um etwas mehr als 50 Prozent auf rund 5,1 Milliarden Euro zu.