BÖRSE

Volle Auftragsbücher für deutsche Industrie China reaktiviert 53 Kohleminen Vonovia darf neues Angebot abgeben Venezuela streicht sechs Nullen Leichte Gewinne für deutsche Aktien

von Redaktion

Die weltweite Konjunkturerholung füllt die Auftragsbücher der deutschen Industrie kräftig. Im ersten Halbjahr lag der Wert der Bestellungen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes preisbereinigt (real) um 28,1 Prozent über dem von der Corona-Krise geprägten Vorjahreszeitraum.

China hat wegen einer hohen Stromnachfrage die Inbetriebnahme mehrerer eigentlich schon stillgelegter Kohleminen erlaubt. Die Planungsbehörde gab nun grünes Licht für die Wiederöffnung von 15 Minen, befristet auf ein Jahr. In der vergangenen Woche hatten Behörden bereits die neuerliche Inbetriebnahme von 38 stillgelegten Kohleminen in der Inneren Mongolei angekündigt.

Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia hat grünes Licht von der Finanzaufsicht Bafin für ein erneutes Angebot zur Übernahme des Konkurrenten Deutsche Wohnen erhalten. Die Bafin habe die erforderliche Befreiung von der einjährigen Sperrfrist erteilt, teilte Vonovia mit.

Angesichts von Hyperinflation und schwerer Wirtschaftskrise streicht Venezuela ab Oktober sechs Nullen aus seiner Währung. Alle Summen in der nationalen Währung Bolívar „werden dann durch eine Million geteilt“, teilte die Zentralbank des Landes mit. Ab Oktober gelte gleichzeitig die neue digitale Währung, der „Digitale Bolívar“.

Angesichts einer Flut an Unternehmenszahlen hat sich der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag gut behauptet. Etwas Rückenwind kam im späten Handel auch von der tonangebenden Wall Street. Der hiesige Leitindex Dax ging 0,33 Prozent höher bei 15 744,67 Punkten aus dem Handel. Allein 6 der 30 Unternehmen aus dem Dax berichteten über ihre Entwicklung im abgelaufenen Quartal. Zudem präsentierten zahlreiche MDax-Unternehmen und diverse Firmen aus dem SDax ihre Geschäftszahlen. Im Dax waren die Aktien von Merck mit einem Plus von 6,8 Prozent der klare Tagessieger. Die Aktien von Siemens profitierten von starken Zahlen und einem erhöhten Jahresausblick des Technologiekonzerns. Die Papiere zogen um 2,6 Prozent an. Hohe Kosten und negative Wechselkurseffekte machen derweil dem Argarchemie- und Pharmakonzern Bayer zu schaffen. Die Papiere sackten als Dax-Schlusslicht um 7,6 Prozent ab. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1850 (Mittwoch: 1,1861) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8439 (0,8431) Euro. Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von minus 0,54 Prozent am Vortag auf minus 0,56 Prozent.

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