IN KÜRZE

GDL entscheidet über Streiks bei der Bahn Bayerns Industrie schraubt Umsatz hoch Goldpreis gerät ins Rutschen Harter Kampf um Airbus-Stellen Infineon-Chips für Hightech-Brillen

von Redaktion

Bei der Deutschen Bahn rücken Streiks der Lokführer näher. Deren Gewerkschaft GDL hat in Frankfurt mit der Auszählung der Urabstimmung begonnen und rechnet mit einem klaren Votum ihrer Mitglieder für einen Arbeitskampf. „Wir erwarten über 90 Prozent Zustimmung zum Streik“, sagte GDL-Chef Claus Weselsky. Das Ergebnis der vor sechs Wochen gestarteten Briefwahl will die GDL am heutigen Dienstag verkünden. Notwendig sei die Zustimmung von 75 Prozent der abgegebenen Stimmen, aber keine Mindestbeteiligung.

Die bayerische Industrie hat im Juni mehr Umsatz als vor der Pandemie erzielt. Mit 30,3 Milliarden Euro lagen die Erlöse des verarbeitenden Gewerbes um 8,4 Prozent über dem Wert des coronabelasteten Vorjahresmonats, wie das Landesamt für Statistik am Montag mitteilte. Damit übertrafen sie auch den Wert aus dem Juni 2019. In die Statistik flossen Betriebe mit mindestens 50 Beschäftigten ein.

Der Goldpreis hat seine jüngsten Kursverluste zum Wochenstart mit einer zunächst rasanten Talfahrt ausgeweitet. Auslöser für den Preisrutsch ist eine Stärke des US-Dollars nach unerwartet starken Daten vom amerikanischen Arbeitsmarkt, die Spekulation auf einen Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik durch die US-Notenbank Fed verstärkten. In der Nacht zum Montag rutschte der Preis für eine Feinunze Gold (31,1 Gramm) erstmals seit mehr als vier Monaten unter die Marke von 1700 US-Dollar.

Die IG Metall in Bayern fürchtet das komplette Aus für das Premium-Aerotec-Werk in Augsburg und hat harte Auseinandersetzungen mit Airbus angekündigt. Es bleibe den Beschäftigten gar nichts anderes übrig, als auf die Straße zu gehen, sagte der bayerische IG-Metall-Chef Johann Horn der „Augsburger Allgemeinen“. Im Raum stehen eine Aufspaltung und ein möglicher Verkauf.

Der Halbleiter-Spezialist Infineon will sich mit einem neuen Chipsatz im vielversprechenden Geschäft mit Computerbrillen etablieren. Die am Montag vorgestellte Technologie zeichnet sich laut Infineon durch kleine Maße, wenig Gewicht und geringen Stromverbrauch aus. Brillen, bei denen für den Träger zusätzliche Informationen wie Routenanweisungen eingeblendet werden können, gelten als ein potenziell großer Zukunftsmarkt.

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