Im Streit um den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup hat der Bayer-Konzern in den USA erneut eine juristische Niederlage erlitten. Ein Berufungsgericht im kalifornischen San Francisco bestätigte am Montag ein Urteil aus dem Jahr 2019 zugunsten eines Ehepaares, das seine Krebserkrankung auf die jahrelange Nutzung des Mittels zurückführt. Zugleich erhielt das Gericht aber die Reduzierung der Strafzahlung und Entschädigung von zwei Milliarden Dollar (1,7 Milliarden Euro) auf 86,7 Millionen Dollar aufrecht.
Die Konjunkturerwartungen von Finanzmarktexperten in Deutschland haben sich im August weiter verschlechtert. Der Index des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sank um 22,9 Punkte auf einen neuen Wert von 40,4 Punkten. „Die ZEW-Konjunkturerwartungen gehen zum dritten Mal in Folge zurück“, erklärte ZEW-Präsident Achim Wambach. „Dies weist auf zunehmende Risiken für die deutsche Konjunktur hin, wie etwa eine mögliche vierte Covid-Welle ab Herbst oder eine Abschwächung des Wachstums in China.“
Nach dem Einbruch in der Corona-Krise fliegen die Menschen erst nach und nach wieder. In diesem Jahr könnte ein Drittel der Verkehrsleistung von 2019 erreicht werden, wenn sich die Erholung fortsetze, wie der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft mitteilte. Bei weiteren Impfungen, zurückgehenden Reisebeschränkungen und einer robusten Konjunktur sind demnach 2022 bis zu 80 Prozent der Vorkrisen-Zahlen möglich. „Das Niveau von 2019 würde hingegen erst auf Höhe von 2025 erreicht werden.“
Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag mit Gewinnen geschlossen und weitere Höchststände verzeichnet. Im Anlegerfokus standen erneut Quartalszahlen, die Beratungen von Bund und Ländern über die Pandemie sowie die vom Forschungsinstitut ZEW veröffentlichten Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten. Letztere trübten sich deutlich stärker ein als erwartet. Der Dax robbte sich im Handelsverlauf bis auf acht Punkte an sein Rekordhoch von 15 810 Zählern heran und schloss mit einem Plus von 0,16 Prozent bei 15 770,71 Einheiten. Der MDax der mittelgroßen Werte erreichte einen Höchststand und gewann 0,68 Prozent auf 35 850,13 Punkte. Auch der Nebenwerteindex SDax stieg so hoch wie noch nie.
Die Aktien des Kochboxenversenders Hellofresh sprangen als Top-Wert im MDax nach der Veröffentlichung endgültiger Quartalszahlen um 9,2 Prozent nach oben. Die Papiere von Shop Apotheke legten um 7 Prozent zu.
Auf dem Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,53 Prozent am Vortag auf minus 0,52 Prozent.