Im bayerischen Gastgewerbe gibt es Anzeichen für eine Erholung, noch ist es aber weit vom Niveau vor Corona entfernt. Im Juni legte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresmonat um 11,9 Prozent zu, wie das Landesamt für Statistik mitteilte. Vor allem Hotellerie und Caterer trugen mit starkem Wachstum zum Aufschwung bei. Allerdings sind die Vergleichszahlen stark von Corona beeinflusst: Im Juni 2020 hatte es durch die Pandemie einen Einbruch um 43 Prozent gegeben.
Die staatliche Förderbank KfW hat das beste Halbjahresergebnis der vergangenen zehn Jahre erwirtschaftet. Die Gruppe wies in den ersten sechs Monaten des Jahres einen Konzerngewinn von 1,396 Milliarden Euro aus. Im Vorjahreszeitraum auf dem Höhepunkt der Corona-Krise stand noch ein Verlust von 576 Millionen Euro. Damals belasteten vor allem zusätzliche Risikovorsorge für Kredite und Abschläge an Beteiligungen die Bilanz. Diese Effekte kehrten sich nun um, erläuterte der scheidende KfW-Chef Günther Bräunig.
Die Preise für Autos könnten nach Einschätzung des zum Allianz-Konzern gehörenden Kreditversicherers Euler Hermes in den kommenden Monaten zwischen vier und zehn Prozent steigen. Wegen fehlender Halbleiter sei die Nachfrage höher als das Angebot: „Die Autobauer sitzen durch die Chip-Knappheit aktuell am längeren Hebel“, sagte Deutschlandchef Ron van het Hof.
Der Dax hat nach frischen US-Inflationszahlen zugelegt und einen Höchststand markiert. Der Leitindex kletterte am Nachmittag bis auf 15 887 Punkte, bröckelte im späten Handel jedoch wieder ab und ging mit einem Plus von 0,35 Prozent bei 15 826,09 Zählern aus dem Handel. Der MDax der mittelgroßen Werte sank hingegen um 0,25 Prozent auf 35 760,31 Punkte. Er hatte am Vortag einen Rekord erreicht. Die Anleger hätten mit Erleichterung aufgenommen, dass die US-Inflation nicht mehr steige, wenngleich sie weiterhin auf einem hohen Niveau sei, hieß es aus dem Markt. Im Juli stagnierten die US-Verbraucherpreise zum Vormonat bei plus 5,4 Prozent, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem leichten Rückgang auf 5,3 Prozent gerechnet.
Im Dax profitierten Papiere der Munich Re von Anschlusskäufen durch Investoren. Sie bauten ihren Gewinn um 2,27 Prozent aus. Der Versorger Eon erhöhte seine Prognose. Die Titel verloren zunächst deutlich und notierten zuletzt wieder mit 0,5 Prozent im Plus.