BÖRSE

DHL baut Schiffsgeschäft aus Zooplus wächst weniger als erwartet Industrieproduktion in den USA legt zu Schnäppchenjäger stabilisieren den Dax

von Redaktion

Der Logistikriese Deutsche Post DHL will den Mainzer Seefrachtspezialisten J.F. Hillebrand übernehmen, um sein Geschäft mit dem Verschiffen von Getränken auszubauen. Man habe einen Vertrag unterschrieben, um für rund 1,5 Milliarden Euro bis zu 100 Prozent des Mainzer Konzerns zu übernehmen, teilte die Deutsche Post DHL mit.

Der Umsatz des Online-Tierbedarfhändlers Zooplus kletterte im Jahresvergleich um rund 17 Prozent auf fast 494 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Damit schnitt Zooplus schwächer ab, als von Analysten erwartet. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ging um 17 Prozent auf 17,7 Millionen Euro zurück. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 5,1 Millionen nach 8,4 Millionen Euro im Vorjahr.

Die US-Industrie hat im Juli trotz Materialmangel in Teilen der Branche erneut mehr produziert. Die Gesamtproduktion stieg im Monatsvergleich um 0,9 Prozent, wie die Notenbank Fed am Dienstag mitteilte. Experten hatten einen Zuwachs um 0,5 Prozent erwartet. Wegen Problemen in den weltweiten Lieferketten wurde die Produktion in führenden Industriestaaten zuletzt belastet.

Nach der am Freitag erstmals getesteten Marke von 16 000 Punkten im Dax befinden sich die Anleger in Habachtstellung. Nach einem Wochenstart mit leichten Verlusten zeigte sich der deutsche Leitindex am Dienstag mit minus 0,02 Prozent auf 15 921,95 Zähler letztlich stabil. Der MDax schloss ebenfalls fast unverändert mit plus 0,03 Prozent auf 35 732,96 Punkte. Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets sprach von Schnäppchenjägern, die größere Verluste verhinderten. Die gemischt ausgefallenen Wirtschaftsdaten aus den USA gaben keine Orientierung. So sanken die Umsätze im US-Einzelhandel im Juli stärker als erwartet, während die Industrieproduktion im selben Zeitraum überraschend stark stieg. Erneut waren die konjunkturabhängigen Autowerte die Schlusslichter im Leitindex. Allen voran gaben die Anteile des Zulieferers Continental um 2,6 Prozent nach. Volkswagen, BMW und Daimler büßten zwischen 1,3 und 2,0 Prozent ein. An der MDax-Spitze zogen die Papiere von Varta um 5,3 Prozent an. Sie wurden von einer Studie der DZ Bank gestützt. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um 0,14 Prozent auf 4196,40 Punkte nach. Ähnlich schwach zeigten sich die Nasdaq-Indizes. Der Euro sank auf 1,1717 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1767 (Montag: 1,1772) Dollar fest. Auf dem Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,52 Prozent am Vortag auf minus 0,54 Prozent.

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