Flughafen Hahn muss Insolvenz anmelden

von Redaktion

Hahn – Die Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH im Hunsrück hat Insolvenz angemeldet. Hahn-Betriebsleiter Christoph Goetzmann sagte am Dienstag, der Insolvenzantrag sei beim Amtsgericht Bad Kreuznach eingereicht worden. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Gericht den Frankfurter Anwalt Jan Markus Plathner.

Der Flughafen Hahn gehört zu 82,5 Prozent dem chinesischen Großkonzern HNA. Das Unternehmen hatte die Anteile 2017 für rund 15 Millionen Euro vom Land Rheinland-Pfalz erworben. Die restlichen 17,5 Prozent liegen nach wie vor beim Land Hessen. Zuletzt hatte die Festnahme der Führungsspitze des finanziell angeschlagenen HNA-Konzerns für Aufsehen gesorgt. Der Hunsrück-Flughafen betonte seinerzeit, dass dies keine Auswirkungen auf den Flughafen Hahn habe.

Der Flughafen Hahn verbuchte zuletzt Zuwächse beim Frachtgeschäft. Beim Passagiergeschäft musste Hahn dagegen immer wieder Rückgänge hinnehmen. Einst zählte der Regionalflughafen jährlich bis zu vier Millionen Passagiere, davon ist er mittlerweile weit entfernt. Auch der Platzhirsch im Passagiergeschäft, der irische Billigflieger Ryanair, verringerte sein Angebot im Hunsrück und verlagerte Flüge an benachbarte, größere Flughäfen.

Goetzmann betonte Anfang Oktober, Hahn ohne Beihilfen und ohne Kurzarbeit durch die Corona-Pandemie gesteuert zu haben.  dpa

Artikel 4 von 6