Opel-Zerschlagung gestoppt – Werk Eisenach produziert wieder

von Redaktion

Rüsselsheim – Nach Protesten der Belegschaft hat der Autokonzern Stellantis den Plan aufgegeben, die Produktionswerke seiner deutschen Tochter Opel auszugliedern. Die Astra-Fabrik am Stammsitz Rüsselsheim sowie das Werk im thüringischen Eisenach sollen innerhalb der deutschen Opel Automobile GmbH weitergeführt werden, wie Unternehmen und IG Metall gestern berichteten. Man habe einen entsprechenden Tarifvertrag abgeschlossen. Eisenach soll danach innerhalb der Opel GmbH wieder als hundertprozentige Tochter agieren.

Am Standort Eisenach soll zudem die Produktion zum Jahresbeginn verbindlich wieder aufgenommen werden, wie beide Seiten erklärten. Sie war zwischenzeitlich wegen Teilemangels gestoppt und die Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt worden. Das Werk werde künftig das gesamte Volumen des Opel-Modells Grandland herstellen, wie Stellantis erklärte. Der Wagen wurde zwischenzeitlich auch an anderen Stellantis-Standorten montiert.

Die IG Metall und die Betriebsräte hatten bei der angekündigten Ausgliederung um ihre Mitbestimmungsrechte gefürchtet und gegen eine mögliche „Zerschlagung“ protestiert. Dabei hatten die Arbeitnehmer auch Unterstützung der Landesregierungen von Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz erhalten. Opel hat noch in Kaiserslautern ein Komponentenwerk. Der Eisenacher Betriebsratschef Bernd Lösche reagierte erleichtert auf die Vereinbarung, die laut einer internen Mitteilung mindestens bis Ende 2022 gilt. Man habe die Ausgliederung und Zerschlagung von Opel verhindert, sagte der Vorsitzende des IG Metall-Bezirks Mitte, Jörg Köhlinger. dpa

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