Wie Bayerns Betriebe die Krise meistern

von Redaktion

IHK, Handwerkskammer und Ministerium verleihen Export preis – Corona-Sonderkriterien

München – Die Corona-Pandemie hat auch die Auswahl des diesjährigen Exportpreises Bayern verändert. Statt nur die Qualität der ausfuhrorientierten Geschäftsmodelle zu bewerten, ging es diesmal vorwiegend darum, wie sich kleine und mittelständische Betriebe mit höchstens 100 Mitarbeitern durch die Krise gekämpft haben. Dabei stellte die Jury fest, dass so manches Unternehmen sich in der Pandemie quasi neu erfunden hat.

Wie zum Beispiel die Franz Schroll GmbH aus Chieming, die den Exportpreis in der Kategorie Innovation bekam. Die Möbelschreinerei, die schon seit Jahren Saunen baut, hat einen Spa Cube entwickelt, der perfekt zur Corona-Zeit passt. Große Saunen zum Beispiel in Hotels werden einfach durch kleine Spa Cubes ersetzt, in denen Gäste für sich sind. Auch beim Aufbau sind Kontakte auf ein Minium begrenzt, denn die Würfel werden fertig montiert in einem Stück geliefert.

Oder die ibidi  GmbH, die als universitätsnahes Start-up im Bereich Medizin begann. Deren Gründer bewiesen Weitblick und holten Produktion zurück nach Bayern, als das noch ohne größere Probleme ging. Auch Rohstoffe kauften sie in Mengen und lagerten alles ein. Deshalb konnte ibidi noch liefern, als andere das schon lange nicht mehr konnten (siehe Firmenporträts unten). Den Exportpreis in der dritten Kategorie (Markterschließung) erhielt die Brace GmbH aus dem unterfränkischen Karlstein, die unter anderem Anlagen zur Herstellung von Mikrokugeln und Kapseln baut.

Der Exportpreis Bayern wurde gestern Abend bereits zum 14. Mal verliehen. Hinter dem Preis stehen das bayerische Wirtschaftsministerium, die bayerischen Handwerkskammern sowie der bayerische Industrie- und Handelkammertag. Ausgezeichnet werden Mittelständler, die mit Mut und Erfolg die Globalisierung angehen.  com

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