BÖRSE

Supermarkt-Ketten fordern Ende von 2G EnBW will gegen Stromio klagen Handel: China bleibt wichtigster Partner Dax mit Kursgewinnen

von Redaktion

Mehrere große Supermarktketten haben in einem gemeinsamen Brief von der Bundesregierung ein Ende der 2G-Regelung im Einzelhandel gefordert. Nach zwei Jahren Pandemie-Erfahrung sei klar, „dass der Einzelhandel mit den geeigneten Hygienekonzepten kein Infektionsherd ist“, schrieben die Supermarktbetreiber Aldi, Edeka, Rewe, Kaufland und Lidl. Der Lebensmittelhandel gilt während der Pandemie als systemrelevant, die 2G-Regelung findet in Supermärkten keine Anwendung. Die Unterscheidung zwischen systemrelevanten und nicht-systemrelevantem Handel sei jedoch „willkürlich gegriffen, mithin schwerlich vermittelbar“, so die Unterzeichner.

Die EnBW will als erster Grundversorger gegen den Strom-Discounter Stromio klagen, weil dieser kurzfristig seinen Kunden gekündigt hat. Die EnBW übernimmt als sogenanntes Grundversorgungsunternehmen die Stromlieferung an inzwischen mehr als 40 000 betroffene Haushalte, wie der Karlsruher Konzern mitteilte. „Das Vorgehen von Stromio halten wir aber für nicht tragbar und rechtswidrig“, sagte Volker Bloch, der Zuständige für das Endkundengeschäft. Stromio wälze Folgekosten einer Risikostrategie auf die Kunden sowie auf andere Marktteilnehmer ab.

China ist auch im vergangenen Jahr Deutschlands wichtigster Handelspartner geblieben. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, handelten beide Länder zwischen Januar und November 2021 Waren im Wert von 222,3 Mrd. Euro und übertrafen damit bereits das Handelsvolumen des gesamten Vorjahres. Der Außenhandelsumsatz stieg somit um 14,7 Prozent, insbesondere die Importe aus China legten kräftig zu: Und zwar um 18,6 Prozent auf insgesamt 127,1 Mrd. Euro.

Die mit der hohen Inflation kombinierten Zinssorgen hinderten Anleger am Montag nicht daran, bei Aktien wieder etwas mehr zuzugreifen. Nach neuen Daten zur Teuerung in Deutschland konnte sich der Dax im Plus behaupten, auch wenn es im Verlauf einmal mehr Schwankungen gab. Diese gelten seit Tagen als Zeichen erhöhter Nervosität der Anleger wegen der nahenden US-Zinswende. Begünstigt von einem Sprung in der Schlussauktion schloss der Leitindex 0,99 Prozent höher bei 15 471,20 Punkten. Im Dax profitierten die Infineon-Aktien mit einem Anstieg um 3,8 Prozent von der wieder besseren Stimmung, die seit Freitag in den USA bei Technologiewerten herrscht. Der Euro kostete zuletzt 1,1211 US-Dollar. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,18 Prozent am Freitag auf minus 0,14 Prozent.

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