Erdgas war ursprünglich ein lästiges und kaum genutztes Nebenprodukt der Ölgewinnung. Es wurde bei dabei früher meist – und wird vereinzelt bis heute – einfach abgefackelt. Wo es nahe an der Erdoberfläche auftritt – etwa in Teilen des Mittelmeerraums oder den USA –, verbrennt es ohne menschliches Zutun mit bläulichen Flammen.
Erst seit rund 100 Jahren wird Erdgas – ausgehend von den USA – als Energieträger genutzt. Es besteht vorwiegend aus Methan, bei dem ein Kohlenstoffatom vier Wasserstoffatomen gegenübersteht. Bei allen anderen gasförmigen oder flüssigen fossilen Energieträgern ist das Verhältnis von Wasserstoff zu Kohlenstoff ungünstiger. Erdgas gilt deshalb als der fossile Energieträger mit dem geringsten CO2-Fußabdruck. Es ist unter Klimagesichtspunkten weniger schädlich als Mineralöl, Stein- oder Braunkohle, aber auch als Butan- oder Propangas.
Es kann zudem mit synthetisch erstellten Gas oder mit Biogas – und in engen Grenzen auch mit Wasserstoff – gemischt werden, was den Fußabdruck weiter verringert. Umgekehrt wird es auch durch Fracking bei teilweise erheblichen ökologischen Begleitschäden gewonnen, wodurch sich die Ökobilanz deutlich verschlechtert. mp