BÖRSE

Snabe verlässt Allianz-Aufsicht Microsoft beruhigt die Konkurrenz Linde-Geschäfte laufen rund Kurse trotzen der US-Inflationsrate

von Redaktion

Der stellvertretende Aufsichtsratschef der Allianz-Versicherung, Jim Hagemann Snabe, verlässt das Kontrollgremium. Snabe will auf der Hauptversammlung am 4. Mai aus dem Aufsichtsrat ausscheiden, teilte die Allianz SE mit. Damit wolle er „den von Investoren geäußerten Bedenken Rechnung tragen, die ihm vorwarfen, zu viele Mandate wahrzunehmen“. Snabe ist unter anderem auch Aufsichtsratschef von Siemens.

Microsoft hat versichert, dass nach der Übernahme der Spielefirma Activision Blizzard ihre Spiele wie „Call of Duty“ nicht nur auf der hauseigenen Xbox-Plattform verfügbar sein werden. Das war befürchtet worden, nachdem der Software-Konzern in früheren Äußerungen dies nur für die Laufzeit aktueller Vereinbarungen mit dem Playstation-Anbieter Sony versprach. Jetzt stellte Microsoft-Manager Brad Smith klar, dass die Spiele auch danach auf der Playstation bleiben werden. Offen sei man auch für den dritten im Bunde, Nintendo.

Die Geschäfte des Industriegase-Konzerns Linde laufen vor allem dank einer hohen Nachfrage aus der Gesundheits- und Elektronikindustrie weiterhin rund. Im vergangenen Jahr kletterte der Umsatz im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 30,8 Milliarden Dollar (26,9 Mrd. Euro), wie das im Dax notierte Unternehmen in Guildford bei London mitteilte. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von rund 3,8 Milliarden Dollar nach 2,5 Milliarden Dollar im Vorjahr.

Der Dax hat die nach neuen US-Inflationsdaten verbuchten Kursverluste am Ende wettgemacht. Mit plus 0,05 Prozent auf 15490,44 Punkte ging der deutsche Leitindex ins Ziel. Anders verhielt sich der MDax der mittelgroßen Werte, der 0,75 Prozent auf 33 527,38 Zähler einbüßte. Der Preisauftrieb in den USA beschleunigte sich im Januar auf hohem Niveau noch deutlicher als von Analysten erwartet, weshalb Anleger im März fest mit einer Anhebung des US-Leitzinses rechnen. Bei höheren Zinsen kann sich die Refinanzierung von Unternehmen verteuern und zulasten der Gewinne gehen. Außerdem verlieren Aktien bei steigenden Renditen an den Anleihemärkten an Attraktivität.

Siemens Aktien legten um 4,7 Prozent zu, die von Linde um drei Prozent. Im SDax der kleineren Börsenwerte honorierten die Anleger die Quartalsberichte und Ausblicke von Metro, Bilfinger und Salzgitter mit hohen Kursgewinnen zwischen 8,1 und 10,7 Prozent.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,10 auf 0,12 Prozent.

Artikel 2 von 7