BMW hat die Mehrheit an dem Gemeinschaftswerk mit dem chinesischen Autobauer Brilliance in China übernommen. Nach Genehmigung durch die Behörden in der Volksrepublik sei der schon 2018 vereinbarte Vertrag am Freitag in Kraft getreten, teilte BMW mit. Shenyang ist das größte BMW-Werk neben Spartanburg in den USA und Dingolfing in Niederbayern. BMW hält jetzt 75 Prozent, der Partner Brilliance China Automotive die restlichen 25 Prozent der Anteile an dem Joint-Venture BBA. Der Kaufpreis von 3,7 Milliarden Euro werde noch im Februar überwiesen, kündigte BMW an.
Der Volkswagen-Konzern ist zum Start ins neue Jahr weiter deutlich hinter früheren Verkaufszahlen zurückgeblieben. Nach Angaben vom Freitag lieferte Europas größte Autogruppe im Januar weltweit knapp 700 000 Fahrzeuge aus, 15,2 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Alle Regionen lagen dabei im Minus – auch der wichtigste Markt China (- 18,3 Prozent). Unter den einzelnen Marken gelang es einzig den schweren Nutzfahrzeugen von Traton, zuzulegen. Das Plus von knapp 21 Prozent liegt aber vor allem am Einschluss der neuen US-Lkw-Tochter Navistar, denn auch MAN und Scania schnitten für sich genommen schlechter ab als im Vorjahresvergleich.
Die Geschäfte des Autoherstellers Mercedes-Benz sind im vergangenen Jahr trotz der Probleme mit der Chipversorgung deutlich runder gelaufen. Das Unternehmen übertraf mit einem starken vierten Quartal die Prognose für die Profitabilität im Automobilbau, wie der Dax-Konzern am Freitag überraschend mitteilte. Den vorläufigen Berechnungen zufolge erwartet der Vorstand für die Sparte mit Pkw und Vans im vergangenen Jahr nun ein um Sondereffekte bereinigtes Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 14 Milliarden Euro – mehr als doppelt so viel wie ein Jahr zuvor.
Die Omikronwelle hat deutliche Spuren im Handwerk hinterlassen. Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer sagte: „Es ist zu massiven Quarantäne- und krankheitsbedingten Ausfällen gekommen.“ Von Personalausfällen sei fast jeder zweite Betrieb betroffen, so Wollseifer unter Verweis auf eine Umfrage des Zentralverbands des Deutschen Handwerks. Daher brauchten solche Firmen weiterhin Überbrückungshilfen.