Wiesbaden/München – China bleibt Deutschlands wichtigster Handelspartner. Im vergangenen Jahr wurden Waren im Wert von 245,4 Milliarden Euro zwischen den beiden Staaten gehandelt, teilte das Statistische Bundesamt mit. Der Umsatz im Außenhandel mit der Volksrepublik, die zum sechsten Mal in Folge wichtigster Handelspartner Deutschlands ist, stieg gegenüber 2020 um 15 Prozent. Dagegen schrumpfte der Handel mit Großbritannien nach dem Brexit.
Auf den Rängen 2 und 3 in der Rangliste der Handelspartner folgten die Niederlande mit einem Umsatz von gut 206 Milliarden Euro und die USA mit mehr als 194 Milliarden Euro. Der Handel mit den beiden Staaten erholte sich nach den jeweils knapp zehnprozentigen Einbrüchen im Corona-Krisenjahr 2020 kräftig.
2021 wurden Waren im Wert von fast 142 Milliarden Euro aus China importiert, gut ein Fünftel mehr als im Vorjahr. Auf den Rängen 2 und 3 der wichtigsten Importstaaten lagen weiter die Niederlande und die USA. „Damit war der Wert der aus China importierten Waren fast doppelt so hoch wie der Wert der Importe aus den Vereinigten Staaten“, erklärten die Statistiker.
Die meisten deutschen Exporte gingen mit 122,1 Milliarden Euro (plus 18 Prozent) in die USA. Es folgten China und Frankreich. Die wichtigsten Ausfuhren Deutschlands waren Autos und Autoteile, Maschinen und Chemieerzeugnisse. Die große Bedeutung der Autoindustrie im Freistaat Bayern und der hohe Anteil energieintensiver Industrie wirkten sich im Freistaat Bayern bereits im dritten Jahr negativ aus. Die Importe nach Bayern überstiegen die Exporte auch im vergangenen Jahr. Die bayerische Außenhandelsbilanz ist – anders als die deutsche insgesamt – negativ. Grund sind die stark gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise, die entsprechende Importe verteuern. IHK-Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl fordert deutlich niedrigere Strompreise, um die Wettbewerbsfähigkeit wieder herzustellen. dpa, mm