IN KÜRZE

Munich Re kauft eigene Aktien zurück Sorge um Abbau bei Eurowings Bayerns Sparkassen zufrieden Fresenius ringt mit Corona-Folge Bosch investiert kräftig in Halbleiter

von Redaktion

Der Rückversicherer Munich Re will zwischen seinen Hauptversammlungen 2022 und 2023 für maximal eine Milliarde Euro eigene Aktien zurückkaufen. Zudem wolle das Unternehmen seine Dividende für das abgelaufene Jahr 2021 überraschend deutlich anheben. Geplant sei eine Ausschüttung von 11 Euro je Anteilsschein. Das sind 1,20 Euro mehr als ein Jahr zuvor. Zusammen mit der Aktienrückkauf entspreche dies einer Kapitalrückführung von 2,5 Milliarden Euro.

Die Kabinengewerkschaft Ufo fürchtet Nachteile für Beschäftigte der Lufthansa-Tochter Eurowings Europe, die im laufenden Jahr von Österreich nach Malta verlegt werden soll. Insbesondere am Standort München deute vieles auf eine Betriebsschließung hin, kritisierte die Gewerkschaft. „Die Mitarbeitenden befürchten, im hochproduktiven Sommer noch einmal alles geben und danach gehen zu müssen“, erklärte Ufo-Tarifreferent Maximilian Kampka.

Der bayerische Sparkassenverband sieht seine 63 Mitgliedsinstitute auch in Corona-Zeiten gut aufgestellt. Im vergangenen Jahr lag das Kreditvolumen bei fast 160 Milliarden Euro und damit rund 6,2 Prozent über dem schon hohen Vorjahresniveau. Die Einlagen bei den bayerischen Sparkassen betrugen 194,5 Milliarden, das entsprach einem Plus von 3,7 Prozent. Auf der anderen Seite belasteten die Kundengelder in Negativzins-Zeiten die Erträge. Der Jahresüberschuss wird nur leicht über den 290 Millionen des Vorjahres liegen.

Der Gesundheitskonzern Fresenius wird die Folgen der Pandemie so schnell nicht los. Während es in den Kliniken wieder aufwärtsgeht, bremste die Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) mit einem Gewinneinbruch die Erholung des Mutterkonzerns aus. Der Umsatz von Fresenius wuchs im vergangenen Jahr um 3 Prozent auf 37,5 Milliarden Euro. Das bereinigte Konzernergebnis kletterte um 4 Prozent auf knapp 1,9 Milliarden Euro. Dem Blutwäschespezialisten FMC hingegen machte die hohe Sterblichkeit von Patienten in der Pandemie zu schaffen. Der Konzerngewinn brach um 25 Prozent auf gut eine Milliarde Euro ein. Heuer soll der Gewinn aber wieder wachsen.

Angesichts der Chipkrise baut der Technologiekonzern Bosch mit rund 250 Millionen Euro zusätzlich seine Halbleiterfertigung im schwäbischen Reutlingen aus. In Reutlingen entsteht nach Angaben des Unternehmens bis 2025 ein neuer Gebäudeteil mit 3600 Quadratmetern Reinraumfläche, teilte Bosch mit.

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