IN KÜRZE

Gastgewerbe mit neuem Schwung Pfizer-Medikament für 95 ärmere Länder Ifo: Mindeststeuer bringt 1,6 Milliarden Klimavorhaben beflügeln Wirtschaft Bauindustrie warnt vor Einschränkungen

von Redaktion

Mit etwas neuem Schwung ist das Gastgewerbe in Deutschland ins Jahr 2022 gestartet. Die um Saison- und Kalendereffekte bereinigten Umsätze waren im Januar 9,7 Prozent höher als im Dezember 2021, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Den von Corona-bedingten Schutzmaßnahmen bestimmten Januar 2021 übertrafen die Betriebe sogar um mehr als das Doppelte. Gleichwohl blieben die Erlöse ein Drittel (35 Prozent preisbereinigt) unter dem Vorkrisen-Niveau.

In 95 ärmeren Ländern soll demnächst eine günstigere Version des Corona-Medikaments Nirmatrelvir des US-Pharmariesen Pfizer erhältlich sein. Entsprechende Lizenzverträge seien mit 35 Generika-Herstellern geschlossen worden, teilte der von der UNO unterstützte globale Medizin-Patentpool (MPP) in Genf mit.

Die geplante Mindeststeuer für multinationale Konzerne bringt dem deutschen Fiskus laut Ifo-Institut mindestens 1,6 Milliarden Euro. Zu diesem Ergebnis kommen die Wirtschaftsforscher in einer Studie für das Bundesfinanzministerium. Wie viel Steuern Deutschland mehr einnimmt, „hängt allerdings stark von der Reaktion der Niedrigsteuerländer ab“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Im Oktober 2021 hatten sich 136 Länder auf die Einführung einer globalen effektiven Mindeststeuer von 15 Prozent geeinigt. Ist die effektive Steuerlast eines Konzerns in einem Land niedriger, so werden die Gewinne nachbesteuert.

Die Vorhaben der Ampelkoalition zum Klimaschutz und sozialen Wohnungsbau kurbeln einer Studie zufolge die Wirtschaft an und sorgen für viele neue Jobs. Demnach wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2030 um rund 1,2 Prozent höher liegen als ohne diese Maßnahmen. Außerdem werden ab 2025 etwa 400 000 zusätzliche Erwerbstätige benötigt, wie aus Berechnungen des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht.

Die deutsche Bauindustrie hat angesichts des Ukraine-Kriegs und der damit verbundenen Sanktionen vor einem Baustopp im Land gewarnt. „Wir können heute nicht sicher sagen, ob genügend Material für alle Baustellen in Deutschland vorhanden sein wird“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, Tim Oliver Müller, den Funke-Zeitungen. Lieferungen wie Schrauben oder Nägel kämen wegen der Sanktionen nicht mehr an, zudem gebe es große Preissteigerungen.

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