Berlin – Der Krieg in der Ukraine hat laut dem Verband der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft (VGMS) massive Auswirkungen auf die Teigwarenhersteller in Deutschland. Denn nicht nur die Energiekosten, sondern auch die Rohstoffbeschaffung sei durch den Krieg teurer geworden. Denn Russland und die Ukraine produzieren einen großen Teil des weltweit gehandelten Weizens. Die Unternehmen müssten die gestiegenen Kosten bei ihrer Preisfindung berücksichtigen, andernfalls wäre ihr Fortbestehen nicht möglich, so VGMS-Geschäftsführer Peter Haarbeck. Nudeln indes würden aus Hartweizengrieß hergestellt, erklärte Haarbeck. Anders als beim Weichweizen sei Deutschland beim Hartweizen auf Importe angewiesen. Hier spielten Russland und die Ukraine jedoch keine große Rolle. Dennoch gebe es Probleme mit der Versorgung von Hartweizen. So sei die Ernte in Kanada, dem wichtigsten Exporteur, im vergangenen Jahr nach einem sehr heißen und trockenen Sommer stark zurückgegangen. Grund zur Beunruhigung gibt es jedoch nicht: Laut dem bayerischen Landwirtschaftsministerium decke Bayern seinen Getreidebedarf vollständig aus eigener Produktion. Die Preiserhöhungen rühren aus Angebotsknappheit am Weltmarkt. Für den Notfall steht außerdem die sogenannte Bundesreserve bereit, mit der die Bevölkerung mehrere Wochen ernährt werden kann. dpa