Existenzgründungen nehmen nach Corona-Knick wieder zu

von Redaktion

Frankfurt – Das Gründungsgeschehen in Deutschland hat den Corona-Knick hinter sich gelassen. Viele Menschen haben im vergangenen Jahr ihre Pläne für eine berufliche Selbstständigkeit Jahr umgesetzt, die sie in der Corona-Krise auf Eis gelegt hatten. Laut einer Vorabauswertung des Gründungsmonitors der staatlichen Förderbank KfW realisierten 607 000 Menschen ihre Ideen zur Existenzgründung. Das waren 70 000 oder 13 Prozent mehr als im Krisenjahr 2020. Damit sei in etwa das Vorkrisen-Niveau des Jahres 2019 erreicht, berichtete KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib.

Gründer wagten im vergangenen Jahr häufiger den Sprung in die Selbstständigkeit, um eine sich bietende Geschäftsgelegenheit wahrzunehmen. Der Anteil der sogenannten Chancengründungen stieg der KfW zufolge auf 82 Prozent (2020: 80 Prozent).

Der Anteil von Notgründungen sank auf den Tiefstand von 15 Prozent. Als Notgründer werden diejenigen bezeichnet, die sich mangels besserer Erwerbsalternativen selbstständig machen. Die starke Inanspruchnahme von Kurzarbeit dürfte dazu beigetragen haben, dass nicht mehr Menschen aus der Not heraus eine selbstständige Tätigkeit aufnahmen, analysierte die KfW.

Der überwiegende Teil der Gründer machte sich mit neuen Unternehmen selbstständig (85 Prozent). 81 Prozent waren Solo-Gründungen. Unternehmensübernahmen spielten bei den Gründungen nur eine geringe Rolle. dpa

Artikel 3 von 9