Conrad schließt fast alle Filialen

von Redaktion

Hirschau – Der Elektronikhändler Conrad schließt seine Filialen, darunter auch den Standort in München mit dem Laden im Tal 29. Wie das Oberpfälzer Unternehmen gestern mitteilte, wird das Geschäftsmodell komplett umgebaut. Statt an Privatkunden soll die Technik künftig hauptsächlich an Geschäftskunden verkauft werden. Conrad Electronic re-agiert damit auf den durch Corona – noch einmal verstärkten Trend, dass Privatkunden immer mehr im Netz einkaufen, statt in eine Filiale zu gehen. Wie der Konzern, der seinen Sitz in Hirschau hat, jetzt unserer Zeitung mitteilte, will man seine Filialen deshalb „nicht mehr im bisherigen Format und der bisherigen Zahl betreiben“.

Konkret heißt dies, dass nur noch die Filiale in Wernberg-Köblitz im Landkreis Schwandorf weitergeführt werden soll. Dort steht auch das 1995 errichtete Logistikzentrum des Unternehmens. Alle weiteren Standorte „sind beziehungsweise werden im Laufe des Jahres geschlossen“. Das betrifft neben München die Filialen in Regensburg, Berlin, Bonn, Bremen, Frankfurt, Hamburg, Hannover und Mannheim. Conrad Electronic wurde 1923 gegründet und ist laut Firmenangaben aktuell in 17 Ländern präsent. Das Unternehmen beschäftigte zeitweise über 3000 Mitarbeiter. Conrad galt lange als Vorreiter, setzte schon früh auf Bestellkataloge und verschickte bereits 1977 täglich mehr als 1000 Pakete.  wdp

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