Gewerkschaften fordern mehr Sicherheiten

von Redaktion

Passau – Die Gewerkschaften pochen angesichts der steigenden Preise auf Lohnerhöhungen in den kommenden Tarifrunden, wollen aber auch die Arbeitsplatzsicherheit berücksichtigen. „Inflationsausgleich, eine Beteiligung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an den Produktivitätsgewinnen und eine Verteilungswirkung bleiben die Hauptziele unserer Tarifpolitik, auch in dieser schweren Krise“, sagte der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Reiner Hoffmann, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Der bayerische DGB-Chef Bernhard Stiedl indes drängt auf eine stärkere Produktion im Inland und unterstützt den Kurs der Bundesregierung, die Gas-Einfuhr aus Russland trotz des Kriegs in der Ukraine nicht sofort zu stoppen, sondern nach Alternativen zu suchen. Man finde die „Besonnenheit“ der Bundesregierung in dieser Frage „sehr klug“. Es sei grundsätzlich ein Fehler, sich von einem anderen Land zu sehr abhängig zu machen. „Wir als Gewerkschaften haben zum Beispiel immer vor der Auslagerung der Produktion gewarnt, gerade bei Halbleitern. Denn bei einer Störung der Lieferketten steht die Produktion bei uns. Und genau so ist es gekommen.“ Weiter sagte der DGB-Chef: „Wir Gewerkschaften haben auch immer vor dem steigenden Einfluss Chinas gewarnt und gefragt, ob nicht der Gesetzgeber eingreifen muss, wenn chinesische Investoren nach Schlüsseltechnologien greifen. Die deutsche Politik hält sich sehr zurück. In Frankreich oder Großbritannien ist das ganz anders.“  dpa/afp

Artikel 3 von 4