Uniper warnt vor Öl-Embargo

von Redaktion

Düsseldorf/Frankfurt – Der Energiekonzern Uniper hat vor indirekten Folgen eines Ölembargos gegen Russland gewarnt. „Sollte der Westen ein Ölembargo beschließen, ist nicht auszuschließen, dass die Russen mit einem Gaslieferstopp reagieren“, sagte der Uniper-Vorstandsvorsitzende Klaus-Dieter Maubach der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Uniper ist Deutschlands größter Importeur von russischem Erdgas. Sorge, dass Deutschland wegen der von Russland geforderten Bezahlung in Rubel als nächstes Land von der Belieferung abgeschnitten wird, hat er nicht.

Uniper bereite sich grundsätzlich darauf vor, über die „Zwei-Konten-Lösung“ zu bezahlen. „Das heißt, wir zahlen weiterhin in Euro und es findet, orchestriert über die Gazprom-Bank, eine unmittelbare Konvertierung in Rubel statt. Dass die Russen dann sagen, wir hätten in Rubel bezahlt, damit müssten wir dann leben. Das Verfahren ist intensiv mit der Bundesregierung besprochen“. Nach Meinung der EU wäre das Verfahren eine Verletzung der gegen Russland verhängten Sanktionen: „Es wäre eine Verletzung der Sanktionen, wenn ein Unternehmen es akzeptiert, ein zweites Konto zu eröffnen, um den Forderungen nachzukommen“, sagte ein EU-Beamter. Während des Geldumtauschs in Rubel auf das zweite Konto sei das Geld in der Hand der russischen Zentralbank, die von der EU sanktioniert wird.  dpa

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