Fachkräfte höchst begehrt

von Redaktion

Nürnberg – Die Frühjahrsbelebung hat die Arbeitslosigkeit in Bayern im April weiter sinken lassen. Zum Stichtag 12. April waren 217 575 Menschen im Freistaat arbeitslos gemeldet und damit 12 667 (5,5 Prozent) weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen um fast 23 Prozent. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 2,9 Prozent.

Angesichts der stabilen Verfassung des Arbeitsmarkts sei ein Einknicken aufgrund des Kriegs in der Ukraine nicht zu erwarten, sagte der Chef der Regionaldirektion, Ralf Holtzwart. Es zeigten sich aber zunehmend dämpfende Effekte.

Die Arbeitsmarktzahlen seien trotz schwieriger Versorgungslage bei vielen Rohstoffen und Gütern gut, sagte auch Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. „Aber ohne entschiedenes Handeln trüben sich die konjunkturellen Aussichten ein.“ Vor allem die hohen Energiepreise bremsten den Aufholprozess nach der Pandemie. Auch die Lieferengpässe haben sich nach Angaben der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft verschärft.

Der Bestand an offenen Stellen erreichte im April mit mehr als 154 000 einen Höchststand und lag deutlich über dem Vorkrisenniveau. „Unsere Herausforderung ist und bleibt es, die hohe Nachfrage der bayerischen Unternehmen nach Arbeitskräften bestmöglich zu bedienen“, sagte Holtzwart. Die Unternehmen suchten vorwiegend Fachkräfte. Demgegenüber stehe ein hoher Anteil Arbeitsloser ohne abgeschlossene Berufsausbildung.

Die niedrigste Arbeitslosenquote verzeichnete im April der Landkreis Eichstätt mit 1,4 Prozent. Am höchsten lag sie in der Stadt Hof mit 5,4 Prozent. Der Kreis Garmisch-Partenkirchen verzeichnete mit 2,4 Prozent einen Rückgang von 0,4 Punkten. Im April 2021 lag hier die Quote noch bei 4,1 Prozent. Im Landkreis Fürstenfeldbruck sank die Arbeitslosenquote im April um 0,1 Punkte auf 2,6 Prozent – und gegenüber dem Vorjahresmonat um insgesamt 1,0 Prozent.

Im bundesweiten Vergleich ging die Arbeitslosenquote ebenfalls um 0,1 Punkte zurück – auf 5,0 Prozent. Die Arbeitslosigkeit in Deutschland sank im April weiter auf 2,309 Millionen Menschen ohne Job. Das sind 53 000 weniger als im März und 462 000 weniger als vor einem Jahr.  dpa

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