China verdirbt Adidas das Quartal

von Redaktion

Herzogenaurach – Der Adidas-Vorstandschef Kasper Rorsted wollte eigentlich die Corona-Krise weitgehend hinter sich gelassen haben, im Sportjahr 2022 mit Olympischen Spielen in Peking und der Fußball-WM in Katar wieder voll durchstarten. Doch der Auftakt verlief alles andere als vielversprechend: Die Umsätze sanken währungsbereinigt um drei Prozent, der Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen, die entscheidende Kenngröße bei Adidas, brach von 502 auf 310 Millionen Euro ein.

Der Schlüssel für den Fehlstart liegt in Asien. In China sind wegen der dort vorherrschenden strikten Corona-Politik 25 Prozent der eigenen Adidas-Läden und 15 Prozent der Partner-Läden geschlossen. 45 größere Städte seien im Lockdown, sagte Rorsted. Die Lieferkettenprobleme, resultierend aus längerfristigen Werksschließungen am wichtigen Fertigungsstandort Vietnam, summierten sich auf ein Umsatzminus in Höhe von 400 Millionen Euro.

Für das Gesamtjahr musste Rorsted seine erst im März ausgegebene Prognose dennoch leicht anpassen. Der Gewinn aus fortgeführten Geschäften soll nun nur noch im unteren Bereich der anvisierten Spanne von 1,8 bis 1,9 Milliarden Euro liegen. Die operative Marge werde etwa auf dem Vorjahresniveau von 9,4 Prozent erwartet. Zuvor hatte Adidas 10,5 bis 11 Prozent in Aussicht gestellt.   dpa

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