In der mit Nachschubproblemen kämpfenden deutschen Industrie hat sich nach einer Analyse des Ifo-Instituts ein Rekordwert unerledigter Aufträge angehäuft. Der Auftragsbestand im April reichte für die nächsten viereinhalb Monate, wie die Münchner Wirtschaftsforscher am Montag mitteilten. Bei der Umfrage im Januar waren es noch 4,4 Monate gewesen. Im langjährigen Durchschnitt reicht der Auftragsbestand laut Ifo für lediglich 2,9 Monate. „Der Auftragsstau spiegelt nicht nur die hohe Nachfrage nach deutschen Industriewaren in den vergangenen Monaten wider, sondern auch die Schwierigkeiten der Unternehmen, die bestehenden Aufträge aufgrund des Mangels an wichtigen Vorprodukten und Rohstoffen zeitnah abzuarbeiten“, sagte Timo Wollmershäuser, Chef der Ifo-Konjunkturprognosen.
Die CSU will keinen fundamentalen Widerstand gegen einen höheren Mindestlohn leisten. „Ich würde eine Erhöhung des Mindestlohns nicht infrage stellen“, sagte Landesgruppenchef Alexander Dobrindt laut Teilnehmerangaben in einer Sitzung des CSU-Vorstands. Die Fraktion werde das debattieren, aber er gehe davon aus, „dass wir nicht zu einer Ablehnung kommen“. Die Bundesregierung hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, ab Oktober den Mindestlohn auf 12 Euro pro Stunde anzuheben. Rund sechs Millionen Menschen soll das betreffen.