Berlin – Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub warnt davor, die Fahrradmitnahme in Zügen während der 9-Euro-Aktion einzuschränken. Die Sommermonate seien die Hauptsaison für den Radtourismus. Im Gesamtjahr 2021 seien mehr als fünf Millionen Menschen für Tagesausflüge mit dem Rad oder für Radreisen mit der Bahn angereist. „Es wäre auch klimapolitisch eine Katastrophe, wenn man all diese klimafreundlich Reisenden 2022 zwingen würde, mit dem Auto statt mit der Bahn zum Ostseeküstenradweg, ins Allgäu oder an den Bodensee zu fahren.“
Von Juni bis August sollen Fahrgäste für monatlich neun Euro bundesweit unbeschränkt Busse und Bahnen im Nahverkehr nutzen dürfen. Bundestag und Bundesrat entscheiden in dieser Wochen über den Plan. Die Aktion soll Pendler wegen hoher Spritpreise entlasten und für einen Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel werben.
Fahrgastvertreter hatten wegen des erwarteten Andrangs vorgeschlagen, die Fahrradmitnahme während der Zeit einzuschränken. Die Bahn rechnet mit sehr vollen Zügen und rät von der Fahrradmitnahme ab. Die Mitnahme könne nicht garantiert werden, teilte sie mit.