München – Bei der Feier zum 100. Geburtstag des Münchner Stammwerks bekräftigte BMW-Chef Oliver Zipse, dass München Vorreiter beim Bau von E-Autos werden soll. Die Nachfrage nach dem vollelektrischen i4 „überwältigt uns“, sagte Zipse in seiner Rede. Deshalb fahre man dessen Produktion hoch. Schon 2023 soll jedes zweite Auto aus München elektrisch sein. „Das bedeutet nach aktuellen Planungen mehr als 100 000 BMW i4 aus dem Herzen Münchens“, so Zipse.
2025 soll außerdem eine neue Generation von E-Autos vom Band laufen. Dafür wird das Werk, das seit 1975 über 16 Millionen 3er-BMW ausgeliefert hat, komplett umgebaut. „Da bleibt kein Stein auf dem anderen“, kündigte Zipse an. Es entstehe ein Campus, der für die Münchner offen, zugänglich und transparent sein werde. Man werde dem Autobauer dort bei der Produktion „auf die Finger schauen können“..
Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hielt auf der Festveranstaltung eine launige Rede. Man sei stolz darauf, eine große Industrieproduktion in München zu haben, so Reiter. Er lobe BMW aber nicht nur aus altruistischen Gründen. Der Autobauer sei ein wichtiger Arbeitgeber „und ein nennenswerter Steuerzahler in dieser Stadt“, sagte Reiter. „Danke dafür!“ Auch mit den Nachbarn komme das Werk gut aus, was keine Selbstverständlichkeit sei. Zu dem bei Anwohnern und Umweltschützern umstrittenen geplanten Tunnel durch das Hasenbergl zum BMW-Werk habe er jetzt „extra nichts gesagt“. Aber auch hier werde man eine vernünftige Lösung finden. höß