BÖRSE

Ermittlung gegen Energieanbieter Österreich für großen Zinsschritt Bayern erweitert Bürgschaften Abwärtstrend bleibt intakt

von Redaktion

Die Bundesnetzagentur hat Aufsichtsverfahren gegen die Energieanbieter Voxenergie und Primastrom eingeleitet. Geprüft werde, ob die Firmen Preise erhöhten, ohne die gesetzlich vorgesehenen Ankündigungsfristen einzuhalten, teilte die Behörde mit. Die beiden Energiefirmen verschickten am 28. Dezember 2021 Schreiben mit Informationen über Preiserhöhungen, die bereits vier Tage später zum 1. Januar in Kraft traten. Gesetzlich vorgeschrieben ist eine einmonatige Ankündigungsfrist für Haushaltskunden.

Das österreichische Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank, Robert Holzmann, hat sich in der allgemein erwarteten Zinswende im Juli für einen großen Schritt um 0,5 Punkte ausgesprochen. Holzmann widersprach damit Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde, die zuvor eher kleine Zinsschritte um 0,25 Punkte signalisiert hatte.

Bayern bietet Unternehmen, die durch die Kriegsfolgen vorübergehend in Geldnot geraten sind, erweiterte Bürgschaften an. Die Förderbank LfA bietet Bürgschaften bis zu 30 Millionen Euro an. Bei höherem Finanzierungsbedarf oder bei Unternehmen mit über 500 Millionen Euro Jahresumsatz können Staatsbürgschaften beantragt werden. Investitionen und Betriebsmittelfinanzierungen könnten mit einer Bürgschaftsquote von bis zu 80 Prozent beantragt werden.

Der zum Wochenstart schon fast gebrochene Abwärtstrend seit Anfang Januar bleibt im Dax intakt. Der deutsche Leitindex verlor gestern rund 1,7 Prozent. Versorger waren europaweit sehr schwach. RWE im Dax und Uniper im MDax fielen zeitweise um jeweils fünf Prozent. Börsianer verwiesen als Belastung auf einen Pressebericht über eine womöglich drohende Sondersteuer in Großbritannien auf außerordentlich hohe Gewinne von Stromerzeugern durch den Preisanstieg der letzten Monate. Bankwerte indes entzogen sich dem schwachen Markttrend. Deutsche Bank blieben gegen den Trend im Plus. Höhere Zinsen helfen den Banken in der Regel im täglichen Geschäft. Die Deutsche Börse setzt sich mit plus 2 Prozent sogar an die Dax-Spitze. An dessen Ende fand sich Zalando mit spektakulären 9,3 Prozent Minus.

Der Tickethändler und Konzert-Veranstalter CTS Eventim zeigte sich nach einem Gewinn zum Jahresstart optimistisch für eine deutliche Erholung von der Corona-Pandemie, wagte aber trotz Rekord-Ticketabsatz keine klare Prognose für 2022. Der Aktienkurs sank zuletzt um gut 3 Prozent nach zuvor noch stärkeren Einbußen.

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