Der Autobauer BMW muss weltweit mehr als 61 000 Autos wegen eines Softwarefehlers zurückrufen. Das betreffe die Modelle X3, X4 und 5 aus den Baujahren 2016 bis 2022, wie das Kraftfahrt-Bundesamt mitteilte. Von den weltweit 61 714 Fahrzeugen seien in Deutschland 12 721 betroffen. Das fehlerhafte Softwareupdate könne zum Drehmomentverlust und Motorausfall führen. Es gebe bisher keine Sachschäden, zudem sei niemand verletzt worden. Auch Mercedes-Benz muss bei knapp 235 000 Pkw in den USA ein Software-Problem beheben. Betroffen sind nach Unternehmensangaben bestimmte Fahrzeuge vieler Klassen, etwa CLA, GLA, GLE, GLS, A sowie C der Baujahre 2017 bis 2022.
Angesichts der hohen Inflation stellt Bundesbankpräsident Joachim Nagel gleich mehrere Leitzinserhöhungen der EZB in diesem Jahr in Aussicht. „In unserer Juni-Sitzung müssen wir ein deutliches Signal geben, wohin die Reise geht“, sagte Nagel dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“. „Aus meiner heutigen Sicht müssen wir dann im Juli einen ersten Zinsschritt machen und weitere in der zweiten Jahreshälfte folgen lassen.“ Am Montag hatte EZB-Präsidentin Christine Lagarde ein Ende der Negativzinsen bis zum Ende des dritten Quartals in Aussicht gestellt. Einen ersten Zinsschritt peilt sie für Juli an.
Der Dax hat am Freitag mit weiteren Kursgewinnen seinen positiven Trend bestätigt. Die Aussicht auf eine zumindest nicht übermäßig starke Straffung der US-Geldpolitik ließ den deutschen Leitindex auf ein Hoch seit fünf Wochen klettern. Positive Signale von chinesischen Technologiekonzernen halfen zusätzlich.
Das Zinsanhebungsszenario sowohl in den USA als auch in Europa dürfte größtenteils eingepreist sein, sagte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect-Bank. Sartorius, Infineon und Siemens Healthineers lagen am Freitag vorne im Dax – mit Kursaufschlägen von teils mehr als 5 Prozent. Zudem bewegten einige Umstufungen die Kurse. Für die Anteile von Henkel etwa ging es daher nach unten. Jefferies strich die Kaufempfehlung. Nach einer weiteren Warnung biete der Konsumgüterhersteller unter den von ihm beobachteten Werten den schlechtesten Gewinnausblick für 2022, schrieb Analyst Martin Deboo.
Am deutschen Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Umlaufrendite von 0,84 Prozent auf 0,89 Prozent. mm, dpa