Hohe Sparquote

von Redaktion

Frankfurt – Die Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland dürften einer Hochrechnung der DZ Bank zufolge in diesem Jahr weniger stark steigen als in den vergangenen Jahren. Dennoch rechnet DZ-Ökonom Michael Stappel damit, dass die Marke von acht Billionen Euro überschritten wird.

In den vergangenen beiden Jahren sorgten hohe Ersparnisse sowie steigende Börsenkurse für einen Anstieg des privaten Geldvermögens um 6,7 Prozent bzw. 8,4 Prozent binnen Jahresfrist. „In diesem Jahr dürfte sich der Vermögensaufbau mit nur noch 2,3 Prozent spürbar verlangsamen“, so die DZ-Analyse. Verantwortlich seien unter anderem Kurskorrekturen auf den Aktienmärkten infolge des russischen Krieges gegen die Ukraine.

Auch die in der Pandemie in die Höhe geschnellte Sparquote werde sich wieder normalisieren – wenn auch nicht in dem Maße, wie Anfang des Jahres zu erwarten gewesen sei, prognostiziert Stappel. „Ohne den Ukraine-Krieg hätte das Auslaufen der Corona-Beschränkungen ab diesem Frühjahr voraussichtlich zu einer Belebung des Konsums geführt, und die Sparquote wäre deutlich unter ihren langjährigen Durchschnitt gefallen. So dürfte sich die Sparquote 2022 und 2023 mit rund zehn Prozent nahe des Durchschnittsniveaus einpendeln.“ Das heißt: Je 100 Euro verfügbarem Einkommen legen die privaten Haushalte weiter zehn Euro auf die hohe Kante. 2020 erreichte die Quote mit 16,1 Prozent des verfügbaren Einkommens einen Rekord und blieb auch 2021 mit 15 Prozent auf hohem Niveau. Nach Berechnungen der DZ Bank sparten die privaten Haushalte in den vergangenen beiden Jahren rund 200 Milliarden Euro mehr als im langjährigen Durchschnitt.  dpa

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