BÖRSE

Daimler Truck erprobt E-Lkw Gerry Weber rechnet mit Verlust Kein Netflix mehr in Russland Dax steigt trotz hoher Inflation

von Redaktion

Daimler Truck will im übernächsten Jahr einen E-Lkw für den Fernverkehr mit rund 500 Kilometern Reichweite serienreif machen. Erprobungsfahrzeuge des eActros LongHaul werden bereits vom laufenden Jahr an auf der Straße rollen, wie Daimler Truck ankündigte. Die Fertigung des ersten eActros war im vergangenen Jahr im rheinland-pfälzischen Wörth angelaufen. Dieser Lkw für den sogenannten Verteilerverkehr hat je nach Ausführung drei oder vier Batteriepakete und eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern.

Nach einem kurzen Zwischenhoch kehrt der Modehändler Gerry Weber dieses Jahr nach Schätzung des Managements zurück in die Verlustzone. „Die Konsumstimmung hat sich extrem eingetrübt“, sagte Firmenchefin Angelika Schindler-Obenhaus und verwies unter anderem auf die hohe Inflation. Ursprünglich hatte die Firma mit einem Betriebsgewinn gerechnet. Auch beim Umsatz schraubt Gerry Weber seine Erwartungen an das laufende Geschäftsjahr runter: Lag die Untergrenze der Prognose zuvor noch bei 360 Millionen Euro, so rechnet die Firma mit 2200 Beschäftigten jetzt nur noch mit mindestens 310 Millionen Euro.

Der US-Streamingdienst Netflix ist für die Menschen in Russland nicht mehr verfügbar. Das Unternehmen teilte mit, dies sei Folge einer entsprechenden Ankündigung von Anfang März. Netflix hatte damals mitgeteilt, den Betrieb in Russland einzustellen. Laut Unternehmen wurden seitdem noch Abonnements und Zahlungen abgewickelt.

Trotz hoher Inflationsdaten aus Deutschland herrschte am Montag am deutschen Aktienmarkt Aufbruchstimmung. Der Dax stieg um 0,8 Prozent auf 14 575,98 Punkte. Damit verbuchte er den vierten Gewinntag in Folge und notierte erstmals seit einem Monat wieder über 14 500 Punkten. Als positiven Faktor nannten Händler, dass in Shanghai ab Mittwoch die meisten Corona-Lockdown-Maßnahmen wegfallen sollen. Damit könnte das Problem der weltweit gestörten Lieferketten kleiner werden. Hohe Gewinne gab es bei Technologietiteln, die zuletzt stark gelitten hatten. Die Aktien des Lieferdienstes Delivery Hero legten an der Dax-Spitze um 9,7 Prozent zu. Die Papiere von Siemens gewannen zudem 2,4 Prozent. Mit zwei Partnern hat Siemens in Ägypten einen Vertrag über den Bau eines Hochgeschwindigkeits-Zugnetzes unterzeichnet. Allein auf Siemens entfällt ein Auftragswert von 8,1 Milliarden Euro – es ist der größte Auftrag der 175-jährigen Firmengeschichte. höß, dpa

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