In der Eurozone ist die Inflationsrate erneut auf einen Rekordstand gestiegen. Im Mai stiegen die Verbraucherpreise um 8,1 Prozent, wie das Statistikamt Euro-stat mitteilte. Im Vormonat hatte die Rate noch bei 7,4 Prozent gelegen. Die Inflationsrate im Euroraum war noch nie so hoch seit Einführung der Gemeinschaftswährung als Buchgeld im Jahr 1999.
Der russische Staatskonzern Gazprom dreht weiteren Kunden den Gashahn zu. Am Dienstag wurde bekannt, dass auch Shell in Deutschland sowie der dänische Versorger Ørsted betroffen sind. Ørsted und Shell Energy Europe hätten Gazprom Export darüber informiert, die Rechnungen nicht – wie von Moskau gefordert – in Rubel zu bezahlen, teilte das russische Unternehmen mit. Shell bestätigte, den neuen Zahlungsbedingungen von Gazprom nicht zugestimmt zu haben. „Wir arbeiten daran, unsere Kunden in Europa über unsere vielfältigen Möglichkeiten weiter mit Gas zu versorgen“, hieß es in einer Mitteilung. Um welche Gasmengen es geht, teilte Shell nicht mit.
Die Nachfrage nach dem Neun-Euro-Ticket bleibt hoch: Bis kurz vor dem Ticket-Start an diesem Mittwoch sind bereits sieben Millionen der Sonderfahrkarten verkauft worden, wie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) am Dienstagnachmittag mitteilte. „Die Zahlen beziehen sich auf alle Verbünde und Unternehmen sowie auf Verkäufe online, an Schaltern oder an Automaten. „Das sind zusätzliche Kunden, die bislang kein Abonnement haben“, betonte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP).
Belastet von steigenden Ölpreisen und Inflationsdaten hat der deutsche Aktienmarkt seine jüngste Gewinnserie beendet und schwächer tendiert. Die Ölpreise sind nach dem Teil-Ölembargo der EU auf den höchsten Stand seit gut zwei Monaten geklettert. Zudem stieg die Inflationsrate in der Eurozone im Mai auf einen Rekordstand.
Unter den Einzelwerten schnellten die Aktien von Lanxess um fast 12 Prozent nach oben, nachdem der Chemiekonzern bekannt gegeben hatte, mit der Beteiligungsgesellschaft Advent ein Gemeinschaftsunternehmen für Hochleistungs-Polymere zu gründen. Die Sorge um wachsenden Konkurrenzdruck drückte die Titel des Aromen- und Duftstoffherstellers Symrise um rund 3 Prozent ins Minus, was einen der letzten Plätze im Dax bedeutete. Der Genfer Aromen- und Duftstoffproduzent Firmenich und DSM aus den Niederlanden schließen sich zusammen.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,95 auf 0,97 Prozent. dpa