Frankfurt – Der Deutsche-Bank-Konzern hat erneut Ärger mit der Justiz: Gestern durchsuchten Ermittler Räume in der Zentrale des größten deutschen Geldhauses in Frankfurt sowie im benachbarten Gebäude der Deutsche-Bank-Fondstochter DWS. Beteiligt waren nach Angaben der Staatsanwaltschaft etwa 50 Einsatzkräfte von Staatsanwaltschaft, Finanzaufsicht Bafin und Bundeskriminalamt (BKA). Nach Angaben der Staatsanwaltschaft geht es um den Verdacht des Kapitalanlagebetrugs. „Das Verfahren richtet sich gegen bislang unbekannte Mitarbeiter und Verantwortliche der DWS.“ Die Ermittlungen laufen nach Angaben der Behörde seit Mitte Januar 2022.
Hintergrund der Maßnahme sind seit Monaten kursierende „Greenwashing“-Vorwürfe gegen die DWS. Demnach soll der Vermögensverwalter Angaben zu Nachhaltigkeitskriterien zu hoch angesetzt haben und bei Themen wie Umwelt- und Klimaschutz in Wahrheit nicht so weit fortgeschritten sein wie angegeben. Ins Rollen gebracht hatte die Ermittlungen im vergangenen Jahr die frühere Nachhaltigkeitsbeauftragte der DWS, Desiree Fixler. dpa