Euro sackt zum US-Dollar auf tiefsten Stand seit fast 20 Jahren

von Redaktion

Frankfurt – Der Euro setzt seine Talfahrt der vergangenen Monate in hohem Tempo fort. Am Dienstag fiel die Gemeinschaftswährung zum US-Dollar auf den tiefsten Stand seit fast 20 Jahren. Im Tief kostete ein Euro 1,0248 Dollar und damit so wenig wie zuletzt am Jahresende 2002. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0290 (Montag: 1,0455) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9718 (0,9565) Euro.

Der Euro wird schon seit einiger Zeit von der teils trüben Stimmung an den internationalen Finanzmärkten belastet. Im Gegensatz zum Euro profitiert der Dollar, da er von vielen Anlegern nicht nur als sichere, sondern aufgrund der Größe des US-Finanzmarkts auch als sehr liquide Anlageform geschätzt wird. Ein zentrales Argument für den schwachen Euro lautet, dass Europa wesentlich stärker von den Folgen des russischen Kriegs gegen die Ukraine betroffen sei als die USA. Als entscheidender Grund gilt die hohe Abhängigkeit vieler europäischer Länder von russischen Rohstoffen. Am Dienstag stieg der europäische Erdgaspreis auf ein Viermonatshoch. dpa

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