Kiel – Der Stau von Containerschiffen in der Nordsee ist im Juni weiter gewachsen. Inzwischen stünden dort mehr als zwei Prozent der globalen Frachtkapazität still und könnten weder be- noch entladen werden, teilte das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) am Mittwoch mit.
Auch vor chinesischen Häfen wachse die Warteschlange. Vor Shanghai und der angrenzenden Provinz Zheijang seien gegenwärtig mehr als vier Prozent der globalen Frachtkapazität gebunden. „Ein Ende der Staus in der Containerschifffahrt ist derzeit nicht in Sicht“, teilte Vincent Stamer mit, der den Kiel Trade Indicator des IfW leitet. Dieser erfasst die weltweiten Handelsströme in der Schifffahrt. In Nordamerika habe sich die Lage dagegen entspannt. Die pandemiebedingt hohe Nachfrage nach Konsumgütern in den USA habe nachgelassen, der Stau vor dem Hafen von Los Angeles habe sich aufgelöst. dpa